Vöhringen, 12. April 2025
Liebe Mitchristen in der Gemeinde,
Umschauen – Kopf nach links, dann nach rechts – tun wir als Fußgänger bei einer anstehenden Straßenüberquerung. „Nach vorne schauen“ heißt es aufmunternd im Blick auf die Zukunft. Nach unten schauen wir auf Gräber. Dieser Blick herunter verheißt nichts Gutes, gilt er doch einem vergangenen Leben, das die eigene Seele traurig stimmt.
Jesus lässt aufschauen – gerade da, wo er selbst stirbt. Zu seinem Kreuz geht unser Blick hinauf: „Der Menschensohn muss erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.“ (Johannes 3,14b.15) Sein Tod ist kein Lebensende, das unter die Erde gebracht worden ist. Im Angesicht des Gekreuzigten müssen wir unsere Hoffnungen nicht begraben. Für mich hat Jesus gelebt, für mich ist er gestorben; durch die Taufe auf seinen Namen werde ich mit ihm auferstehen. Was am Kreuz von Golgotha geschehen ist, ist nicht Vergangenheit, sondern wirkt sich für alle Zukunft aus.
Wir können aufschauen, auch in den kommenden Tagen. Durch Jesu Kreuz hindurch blicken wir nicht blauäugig in den Himmel. Das Evangelium verspricht uns nicht das Blaue vom Himmel. Aber Jesu Tod am Kreuz eröffnet uns diese eine Aussicht: Wir gehen unserem himmlischen Vater nicht verloren, egal was kommen mag.
So bete ich: Gott, unser Vater, Dein Sohn ist in Jerusalem eingezogen, um unser Leben bei Dir zur Versöhnung zu bringen. Dein Geist lasse uns einstimmen in das Hosianna – Hilf doch! Gepriesen sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! Amen.
Am morgigen Sonntag, 13. April, feiern wir um 10 Uhr den Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche. Ich werde über Jesaja 50,4-9 („Alle Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören“) predigen werde.
Am Mittwoch, 16. April findet um 15 Uhr in der Kapelle des Caritas-Centrums der Passionsgottesdienst mit Abendmahl statt; am Donnerstag, 17. April, feiern wir um 15 Uhr das Tischabendmahl in unserem Gemeindehaus.
Der Gottesdienst an Karfreitag, 18. April, findet um 10 Uhr mit Beichte und Abendmahl in der Martin-Luther-Kirche statt.
Der HERR segne Dich –
mit den Armen seines Sohnes sei er dir zugewandt;
der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir –
auch in der Finsternis des Todes;
der HERR schenke dir Frieden –
aus der Hingabe seines Sohnes.
Amen.
Euer Jochen Teuffel
Pfarrer