Sonntagsbrief an die Gemeinde zum 17. März 2024

Vöhringen, 16. März 2024

Liebe Mitchristen in der Gemeinde,

Durst lässt mir kaum eine Wahl. Ich brauche etwas zum Trinken. Es muss nicht schmackhaft sein – Wasser genügt. Was aus einem Brunnen geschöpft oder gar einem Gebirgsbach entnommen worden ist und in den Mund fließt, löscht mir den Durst.

Beim Propheten Jesaja sagt sich Gott uns im Bild von Wasser, Dürre und Durst zu: „Ich will Wasser gießen auf das Durstige und Ströme auf das Dürre: Ich will meinen Geist auf deine Kinder gießen und meinen Segen auf deine Nachkommen.“ (44,3) Die lebenspendende Kraft des Wassers, die dürres Land fruchtbar macht, führt uns Gottes Geist vor Augen: Pflänzchen wachsen, Bäumer ergrünen und Blumen erblühen. So wird neues Leben einflößt.

Aber da ist noch dieses Widerwort Jesu, von ihm am Kreuz ausgesprochen, nachdem sich Gottes Geist zurückgenommen hat: „Ich dürste.“ (Johannes 19,28) Mit Essig getränkt erlöscht sein Lebensdurst in den Tod. Der Sohn Gottes mit seinem Leben am Ende – wie schwer fällt es mir, dies zu begreifen. „Für mich, Du für mich gestorben“, bete ich, „sonst macht dein Tod keinen Sinn.“ Ich vertraue darauf, dass Jesu Tod mich als Sünder neu leben lässt.

So bete ich: Allmächtiger Gott, von Anbeginn der Welt hast du das Wasser zum Wesen des Lebens bestimmt. Im Wasser der Taufe hast Du uns in den Tod und in die Auferstehung deines Sohnes hineingenommen. Segne das Wasser, das wir trinken und das unseren Leib umfließt, damit wir uns bei Dir wiederfinden und als deine Kinder leben. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Am morgigen Sonntag, 17. März, feiern wir um 10.00 Uhr einen Predigtgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche. Ich werde über Genesis 22,1-14 predigen, ein höchst anstößiger Text, der mit den Worten eingeleitet wird: „Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.“

Am Montag, 18. März, findet um 19.30 Uhr die öffentliche Sitzung unseres Kirchenvorstandes im Gemeindehaus statt. Dabei wird unter anderem das Projekt eines gemeinsamen Gemeindebriefs für die Region Iller-Roth besprochen.

Gott segne euch und behüte euch. Er bewahre euch vor allen Irrwegen und festige eure Herzen in seiner Liebe.

Euer Jochen Teuffel
Pfarrer

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