Vöhringen, 24. Februar 2024
Liebe Mitchristen in der Gemeinde,
Auswendiglernen hat bei uns nicht unbedingt einen guten Klang. Worte aneinandergereiht herunterleiern – sind wir da nicht über so etwas erhaben? Gegenwärtig wird in der Schule, auch im Religions- und Konfirmandenunterricht wenig auswendig gelernt. Dabei lassen sich in jungen Jahren Gedichte, Psalmen oder Kirchenlieder ins eigene Gedächtnis bringen, die dann auch im hohen Alter noch wortgetreu rezitiert werden können.
Gottes Anweisung aus dem Buch Deuteronomium gilt auch uns: „Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden.“ (5. Mose 6,6-7) Nimm Dir meine Gebote zu Herzen, schreibe sie „auf die Tafeln des Herzens“ (Sprüche 3,3; 7,3). So werden sie dauerhaft verinnerlicht, als göttlicher Wortschatz für das eigene Leben. Was auswendig gelernt worden ist, ist nicht für ein Runterleiern bestimmt, sondern lässt sich immer wieder neu mit der eigenen Stimme aufsagen – ganz bewusst, Wort für Wort.
Das wäre doch eine Aufgabe für heute: Ich sage mir laut die Zehn Gebote vor: „Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. – Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz gebrauchen, denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbrauch. – … Und wenn ich ins Stocken gerate, lesen ich noch einmal im Katechismus nach.
So bete ich: Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. Trage unsere Sünden uns nicht nach. Wie sollen wir sonst vor Dir bestehen? Weise uns den rechten Weg, dass wir als die Erlösten Dich loben und preisen. Durch Jesus Christus. Amen.
Am morgigen Sonntag, 25. Februar, feiern wir um 10.00 Uhr den Abendmahlsgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche. Vikar Ziegler wird 4.Mose 21,4-9 (Mose richtet die eherne Schlange auf) predigen.
Am Donnerstag, 29. Februar, werde ich um 10 Uhr im Rahmen der t-Gespräche Pfarrer Karl Steinbauers Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1938/39 im benachbarten Senden vorstellen.
Am Freitag, 1. März, wird der Weltgebetstag um 18 Uhr in unserem evangelischen Gemeindehaus begangen. Das Gebet gilt Frauen aus Palästina.
Gott segne euch und behüte euch. Er bewahre euch vor allen Irrwegen und festige eure Herzen in seiner Liebe.
Euer Jochen Teuffel
Pfarrer