Sonntagsbrief an die Gemeinde, 8. Mai 2022

Vöhringen, 7. Mai 2022

Schwestern und Brüder, ihr die Gemeinde,

Wir tun uns mitunter schwer, Schattenseiten unseres eigenen Verhaltens wahrzunehmen. Wie stehen wir dann da, wenn unser Innerstes an Licht gebracht wird? Es gibt sie, kalte und grelle Lichter, die Intimes und Privates ausleuchten und bloßstellen, sodass Urteil und Spott über ein Leben herfallen.

Für unser Leben kündet Gott ein anderes Licht an: „Aus der Dunkelheit soll ein Licht aufleuchten! Genauso hat er es in unseren Herzen hell werden lassen. Durch uns sollte das Licht der Erkenntnis aufleuchten: Die Herrlichkeit Gottes sollte sichtbar werden, die uns in Jesus Christus begegnet.“ (2Korinther 4,6)

Wo Gottes Licht unser Innerstes ausleuchtet, ist es ein warmes, gütiges Licht. Was Gott in uns ans Licht bringt, wird erwärmt. Starres und Verhärtetes soll beweglich werden. So möchte er uns liebevoll verändern und erneuern.

Wie es wohl aussieht – Gottes wunderbares Licht? Gleicht es eher der aufgehenden Sonne, die sich am frühen Morgen von einem Berggipfel aus erblicken lässt oder aber dem Sonnenuntergang über dem Meer? In jedem Fall sucht das göttliche Licht uns für sich einzunehmen, wie ein Feuer in der Dunkelheit der Nacht.

Wunderschöne Worte lassen sich dazu singen: „Morgenglanz der Ewigkeit, / Licht vom unerschaffnen Lichte, / schick uns diese Morgenzeit / deine Strahlen zu Gesichte / und vertreib durch deine Macht / unsre Nacht.“

So bete ich: Jesus Christus – Licht der Welt, Du stehst vor unserem Lebenshaus, um unsere Seele zu erhellen. Dein Geist führe uns zur Tür des Glaubens, damit wir uns für dich öffnen: Unser Leben in dein Licht getaucht spürt Hoffnung auf, nimmt Liebe auf, bleibt von Deiner Treue umhüllt. Amen.

Am morgigen Sonntag, 8. Mai, feiern wir um 10 Uhr den Predigtgottesdienst in die Martin-Luther-Kirche. In der Predigt kommt Genesis 1,27 „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“ zur Sprache. Damit verbunden gehe ich der Frage nach, ob und unter welchen Umständen Menschen ihr eigenes Geschlecht wählen können und dürfen. Für die Gottesdienste gilt nicht länger eine Maskenpflicht. Die Abstandsregel bleibt jedoch weiterhin bestehen.

Es grüßt Euch ganz herzlich

Euer Jochen Teuffel
Evangelischer Pfarrer

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