Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 6. Mai
Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen das aufgehende Licht aus der Höhe, auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens. Lukas 1, 78 – 79
Ich weiß nicht, ob es Ihnen aufgefallen ist: Dieser etwas komplizierte Satz steht zu Beginn des Lukasevangeliums, kurz bevor von der Geburt Jesu im berühmten Weihnachtsevangelium erzählt wird. Die Verse 78 + 79 gehören zum Loblied des Zacharias, des Vaters von Johannes des Täufers, als er Gott über der Geburt seines Sohnes lobt und über der Geburt von Jesus, der kommen soll, um uns als Licht aufzugehen. Es ist interessant, dass Jesus so eng mit „Licht“ verbunden ist. Licht steht für Klarheit, Sicherheit, Durchblick, Wärme, Freundlichkeit. „Da ging mir ein Licht auf“ – das sagen wir, wenn wir plötzlich etwas erkennen, was uns zuvor unklar und verborgen war. „Da ging mir ein Licht auf“ sage ich, wenn ich im Glauben etwas neu verstehe. Das größte Licht, das mir erscheinen kann, ist Jesus selbst. Wenn ich ergreifen kann, dass er Licht meines Lebens sein will, dann habe ich das wichtigste im Glauben sehen können. Es hat mit Gottes Barmherzigkeit zu tun, dass er will, dass wir dieses Licht sehen. Es ist Gottes gnädiges Handeln an uns, wenn er uns in der Finsternis durch das Licht seines Sohnes begegnet. Er lässt uns nicht in Unsicherheit und Dunkelheit zurück, sondern er lässt uns ein Licht aufgehen.
Pfarrerin Kathrin Bohe
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du Licht dieser Welt und Licht für mich bist. Danke, dass du mich nicht im Finstern sitzen lässt, sondern kommst und es hell machst in mir. Amen
Als heutige Bibellese ist 1. Petrus 4, 1 – 11 vorgesehen.
Lied: Licht dieser Welt, du strahlst in unsrer Nacht auf https://www.youtube.com/watch?v=EPmBIC8XWv8