Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 06. Dezember
„Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“
„Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns“ steht da und klingt irgendwie gar nicht so spektakulär. So viele Worte prasseln täglich auf uns ein, schwierig genug, die wichtigen von den unwichtigen zu unterscheiden, die wahren von den unwahren. Manchmal wollen wir am liebsten gar keine Worte mehr hören, kein loses Geschwätz, keine Werbung, keine schlimmen Nachrichten.
Das „Wort“, von dem hier die Rede ist, ist anders, ganz anders!
Durch das „Wort“ wurden am Anfang Himmel und Erde geschaffen: Gott sprach – und es wurde (vgl. 1. Mose 1).
Das „Wort“ war sogar schon vorher bei Gott und es war auch selbst Gott (Johannes 1, 1). Dieses „Wort“ ist Jesus Christus, Gottes einziger, geliebter Sohn, Teil der Dreieinigkeit mit dem Vater und dem Heiligen Geist.
Durch ihn und mit ihm wurde alles geschaffen, was geworden ist (V. 3). Als Gott am Anfang sagte: „…lasst uns Menschen machen…“ (1. Mose 1:26), da hat er mit Jesus gesprochen, der bei ihm war und durch den gerade Sonne, Mond und die ganze Schöpfung entstanden war.
Lesen wir es jetzt nochmal ganz bewusst: „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns…“! Das ist gewaltig, oder? Und so geht der Vers ja auch weiter: „…wir sahen seine Herrlichkeit…“. Diese Herrlichkeit beschränkt sich nicht auf goldenen Schimmer in Krippendarstellungen, diese Herrlichkeit dringt durch alles, was dunkel ist und trostlos. Sie erhellt jeden noch so dunklen Winkel, bringt Wärme und Hoffnung.
Wenn wir in diesen Tagen unsere Weihnachtskrippen aufbauen und anschauen, machen wir uns ganz neu bewusst, wer dieses Baby ist, das da im Futtertrog liegt – der einzige, geliebte Sohn Gottes, der auf die Erde kam, um uns die Herrlichkeit seines und unseres Vaters zu zeigen, voller Gnade und Wahrheit.
Cornelia Letting
„Ich steh an Deiner Krippen hier, o Jesu, Du mein Leben; ich komme, bring und schenke Dir, was Du mir hast gegeben. Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel und Mut, nimm alles hin und lass Dir’s wohl gefallen.“ (P. Gerhardt)
Amen