Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Freitag, 11. August
„Das Licht scheint in der Finsternis.“ (Johannes 1, 5)
Ein weißer König hatte zwei Söhne, die in ihrem Wesen ganz unterschiedlich waren. Als der König alt wurde, stellte sich ihm die Frage, welchem der beiden Söhne er die Regentschaft über sein Land anvertrauen sollte. Um diese wichtige Entscheidung treffen zu können, stellte er zuvor seinen beiden Söhne folgende Aufgabe:
Sie sollten den Thronsaal vollständig, bis unter die Decke, füllen – womit, das blieb ihnen überlassen.
Danach wollte er sich entscheiden.
So machte sich der erste Sohn an die Arbeit. Er sammelte im ganzen Land Heu und Stroh in Unmengen und füllte damit den Thronsaal bis unter die Decke. Als er damit fertig war, zeigte er es seinem Vater.
Anschließend machte sich der zweite Sohn an die Arbeit. Er ließ das Heu und Stroh aus dem Thronsaal entfernen. Als dieser komplett leer war, stellte er eine Kerze in die Mitte des Raumes und entzündete sie. Das Licht der Kerze schien in der Finsternis und erhellte den ganzen Raum – bis unter die Decke.
Als der König das sah, war für ihn die Entscheidung klar, wer seine Nachfolge antreten sollte.
Für dich auch?
Wenn Licht in der Finsternis scheint, dann gibt es Sicherheit und Geborgenheit, schenkt Orientierung und lässt uns den Weg erkennen, der vor uns liegt.
Wenn Licht in der Finsternis scheint, dann kommt aber auch manches ans Licht, was man lieber verborgen gehalten wüsste. Nicht umsonst heißt es in unserem heutigen Vers weiter:
„…und die Finsternis hat’s nicht ergriffen.“
Das Licht in unserem heutigen Text, das in der Finsternis scheint, ist niemand anderes als Jesus Christus. Zu Beginn des Johannesevangeliums wird Jesus uns als Licht der Welt vorgestellt. Als das Licht, das in unsere Finsternis gekommen ist.
Jesus will dir Orientierung, Sicherheit, Sinn und Ziel für unser Leben schenken. Er will dir ein erfülltes Leben schenken – ewiges Leben. Aber er will auch manches aufdecken, was bei dir vielleicht im Dunkeln liegt. Dinge, die dich belasten. Dinge, die dich unfrei machen. Jesus möchte dich freimachen von diesen Dingen. Er will sie ans Licht bringen, sie bereinigen – „Heu und Stroh“ aus deinem Leben ausräumen und das Licht aufstellen, das dein Leben hell macht.
Ohne Licht ist kein Leben auf unserer Erde möglich. Jesus ist dieses Licht, das in deiner Finsternis scheint und dir Leben ermöglichen möchte.
Du hast die Wahl.
Ergreifst Du das Licht, oder bleibst Du lieber im Finstern sitzen?
Helmut Haas
Vater im Himmel, du hast deinen Sohn in die Welt gesandt als Licht, damit ich Orientierung gewinnen und den Weg erkennen kann, den du mich führen willst. Räume du Heu und Stroh aus meinem Leben und erfülle mein Leben mit deinem Licht.
Amen
Lied: Herr, das Licht deiner Liebe…