Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Freitag, 24. Februar
„Ich will mit euch einen ewigen Bund schließen.“ (Jesaja 55, 3)
Gott schließt mit seinem Volk einen ewigen Bund.
Im Grunde genommen nimmt dieser ewige Bund seinen Anfang in der Verheißung nach dem Sündenfall (1. Mose 3, 15).
Konkreter wird er mit dem Erzvater Abraham. Mit ihm schließt Gott einen Bund und verheißt ihm, dass alle Völker durch ihn und seine Nachkommen gesegnet würden (1. Mose 17).
Mit seinem Volk Israel konkretisiert er diesen Bund unter Mose am Berg Sinai und gibt dem Volk die 10 Gebote (2. Mose 20). Dieser Bund aber wurde von Seiten des Volkes immer wieder gebrochen.
König David schließlich verheißt er, dass sein Nachkomme ewig regieren werde (2. Samuel 7).
Und durch seinen Propheten Jesaja verheißt er dem Volk den Gottesknecht, der für die Sünde und Schuld der Menschen leiden würde (Jesaja 53).
Und nun will Gott einen neuen ewigen Bund schließen – gültig für alle Menschen.
Paulus schreibt dazu im heutigen Lehrtext:
»Auf alle Gottesverheißungen ist in Christus das Ja…« (2. Korinther 1, 20)
Jesus Christus, der Mensch gewordene Sohn Gottes, ist die Erfüllung der Verheißungen im Alten Testament. Mit ihm schließt Gott einen neuen Bund mit allen Menschen – mit Dir und mir. Mit Jesus kommt eine neue Perspektive in diesen Bund. Jesus sagt von sich selbst:
» Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.« (Matthäus 5, 17)
Aber was erfüllt er?
Und hat das Konsequenzen für uns heute?
Zum Einen erfüllt er, wie schon erwähnt, die göttlichen Verheißungen aus dem Alten Testament. Er ist der vom Volk Israel sehnlichst erwartete Messias.
Zum Anderen ist er der Einzige, der das Gesetz Gottes in allen Punkten erfüllt, ja erfüllen kann – im Gegensatz zu uns Menschen. Wir verfehlen das von Gott gesteckte Ziel immer wieder und laden damit Schuld auf uns. Wir schaffen es nicht in allen Punkten nach Gottes Geboten zu leben – so sehr wir uns auch bemühen.
Wir sind nun in der Passionszeit und gedenken in besonderer Weise an das Leiden und Sterben von Jesus Christus. Er, der das Gesetz Gottes in allen Punkten erfüllte und somit ohne Schuld war, starb am Kreuz auf Golgatha.
Warum?
»Wir gingen alle in die Irre, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der Herr warf unser aller Sünde auf ihn. Er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.« (Jesaja 53, 5.6)
Es ist unsere Schuld, die Jesus Christus ans Kreuz brachte. Kannst Du das für dich ganz persönlich in Anspruch nehmen?
Dann würde der Jesajatext im übertragenen Sinne für Dich folgendermaßen lauten:
»Ich ging in die Irre, ich sah nur auf meinen Weg. Aber der Herr warf meine Sünde auf Jesus. Er ist um meiner Missetat willen verwundet und um meiner Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass ich Frieden mit Gott hätte, und durch seine Wunden bin ich geheilt.«
Hast Du diesen Frieden?
Helmut Haas
Vater im Himmel, ich darf vor deinen Thron kommen, weil dein Sohn für meine Schuld am Kreuz auf Golgatha gestorben ist. Danke, dass du mit mir Frieden schließen, Gemeinschaft haben und mein Leben teilen möchtest. Erfülle du mich mit deinem Heiligen Geist und führe und leite du mich.
Amen