Herz für Gott

Sonntagsbrief an die Gemeinde zum 28. April 2024

Vöhringen, 27. April 2024

Liebe Mitchristen in der Gemeinde,

Wir Menschen sind wohl weniger kopfgesteuert als vielmehr ‚herzgeleitet‘ (Bernd Janowski). Auch wenn sich vieles vernünftig anhören mag, kommen in eigenen Überzeugungen und Urteilen oft Stimmungen (bzw. Missstimmungen) des Herzens zu Wort. Mit Vernunft oder gutem Willen lassen sich Herzensstimmungen kaum ändern. Überspitzt gesagt bedeutet dies: Nicht ich bestimme mich selbst, sondern mich bestimmen meine Stimmungen.

Der Psalmist weiß um die Unruhe und die unterschiedlichen Stimmungen des eigenen Herzens, wenn er betet: „Weise mir, HERR, deinen Weg, dass ich in deiner Wahrheit gehe, richte mein Herz darauf, deinen Namen zu fürchten.“ (Psalm 86,11 Zürcher) Das eigene Herz möge „namensfürchtig“ werden, also dem Namen des einen Gottes Ehrfurcht erweisen. Auf Gott hin soll mein Herz ausgerichtet werden. So können mich eigene Stimmungen nicht länger vereinnahmen.

Passend dazu schreibt der Kirchenvater Augustinus eingangs seiner Bekenntnisse: „Groß bist du, o Herr, und hoch zu preisen, groß ist deine Kraft und unermesslich deine Weisheit … Preisen will dich ein Mensch, dies Stücklein deiner Kreatur. Du selbst aber gibst den Antrieb; so beglückt es ihn, dich zu preisen. Denn zu dir hin hast du uns geschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir.“

So bete ich: Gott, unser Vater, Dich preisen deine Werke. Auferstanden von den Toten lässt dein Sohn das Lob deiner Herrlichkeit neu erklingen. Dein Geist bringe unsere Stimmen zum Singen – ein Lobgesang auf deine Güte. Ehre sei Dir in der Höhe und Frieden auf Erden. Amen.

Am morgigen Sonntag wird unser Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche vom ERF für das Fernsehen aufgezeichnet. Wir treffen uns dazu schon um 9.45 Uhr. In der Vorbereitung des Gottesdienstes sind eine Reihe von Mitwirkenden aktiv, so dass er ein Gemeinschaftswerk werden wird. Schön wäre es, wenn unsere Kirche richtig voll wird. Es gibt genügend Platz für alle. Im Anschluss daran findet ein Kirchenkaffee im Gemeindehaus statt.

Am Donnerstag, 2. Mai, findet um 10 Uhr unser nächstes t-Gespräch im Gemeindehaus mit Schwester Sandra Bürstlinger statt. Seit 1964 hat sie als Ordensschwester Menschen in Vöhringen pflegerisch wie auch seelsorgerlich begleitet. Wie dieser Dienst sie geprägt und was ihr Hoffnung und Kraft gibt, wird sie uns erzählen.

Am 1. September wird Diakonin Lara Bodroski als Nachfolgerin von Christian Funk in Vöhringen und Illertissen die Verantwortung für die Kinder-, Jugend- und Konfirmandenarbeit übernehmen. Wir dürfen uns darauf freuen.

Gott segne euch und behüte euch. Er bewahre euch vor allen Irrwegen und festige eure Herzen in seiner Liebe.

Euer Jochen Teuffel
Pfarrer

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